- Hinaus
- 1. Hinaus, was keinen Hauszins gibt. (Rottenburg.)Wenn man einen Hund u.s.w. hinausjagt.2. Hoch hinaus und nirgend an hat selten gut gethan. (S. ⇨ Nuxen.)3. 'Naus mit, was keinen Hauszins zahlt, sagte der Bauer, und liess einen streichen. (Schwaben.) – Hoefer, 111.*4. Er möchte hinaus, wo kein Loch ist. – Eiselein, 432; Körte, 3939a.*5. I könnet glei naus, wu ke Louch it. (Franken.)Ich könnte gleich hinaus, wo kein Loch ist. Um den höchsten Grad der Aufregung zu bezeichnen.*6. Ich möchte oben hinaus. (Nürtingen.)Nämlich vor Aerger, Unwillen, Zorn.*7. Ich weiss nicht, wo hinaus.Lat.: Sum in trivio. (Seybold, 586.)*8. Nur fluchs hinauss, was nicht bleiben will, hie helt keiner den andern. – Petri, II, 501; Henisch, 414, 25.*9. Wu 'naus und uf ke' (kein) Dorf? (Franken.) – Frommann, VI, 66, 68.Scherzhafter oder spottender Zuruf bei grosser Eile oder kopflosem Rennen.[Zusätze und Ergänzungen]10. Dort hinaus, sagte die Magd, als Petrus sie fragte, wo der Weg hinausginge, und reckte das Bein auf. – Mathesy, 136b.11. Gehst du weit hinaus, so hast du weit heim. (Rheinpfalz.)12. Hoch hinaus zerstört das Haus, klein und rein baut es fein. – Horn, Spinnstube, 1849, S. 69.13. Wo soll das hinaus? sagte die Baupolizei, da verlangte sie vom Bauherrn mehr Ausgänge für das Publikum.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.